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Nach erneuten (wieviel eigentlich ?) Wochen in Indonesien und Malaysia, ist es wieder einmal an der Zeit, das Nahrungsangebot zu präsentieren, welches mir so untergekommen ist:

 
 
 
 

Ich muss aber ganz ehrlich mal sagen: ich war voller Vorfreude, auf die malaiische Küche gespannt, hier angereist – wurde aber zu meiner Überraschung tatsächlich enttäuscht: obwohl die Gerichte sehr lecker kredenzt aussehen, schmecken die nicht; jedenfalls mir nicht.

Zum Beispiel das Nationalgericht „Nasi Lemak“, was soviel wie „Fett-Reis“ bedeutet, weil es Reis in Kokosmilch gekocht ist. Das allein wäre ja noch schön, aber dazu gibt es: eine scharfe Sauce, vermutlich Curry-Chili-Ingwer; eine undefinierbare Paste, die eigentlich nach nicht viel schmeckt; ein halbes Ei; extrem scharfes Gemüse, für mich ungenießbar; Hühnchen, was meistens chicken chop ist, was bedeutet, dass es kein wohldefiniertes Schenkelchen ist, sondern einfach mit dem Beil reingehackt, so dass der Knochen wild zerspringt und man nur am vorsichtig rumknaubeln ist, um Splitter aus seinem Mund zu sortieren; und bestreut wird das ganze mit gerösteten Ernüssen und salzigen, fritierten Anchovis.

So sah das Ganze mal in einem gehobeneren Restaurant aus:

 
 
 
 

Und so im Flugzeug (um mal etwas die Variationsbreite zu verdeutlichen):

 
 
 
 

Ich muss sagen: das riecht nach Hamsterstall; irgendwie muffig. Schon krass, wie sehr die Geschmackszellen ihre Prägung erfahren – ich hab’s mehrfach versucht mit Genuss zu essen, aber komme da nicht mehr ran. Erstens schreckt mich der Geruch jetzt schon ab und zweitens schmeckt das nur nach scharf, und damit ist es sinnlos zu essen.

Hier sind mal diese kleinen, gerösteten Mini-Fische (von denen ich vermute, dass es Anchovis sind), auf die die hier scheinbar total wild drauf sind. An Buffets gibts die z.B. in Schälchen, aus denen man die sich dann wie Gewürz über seinen Teller streuen kann.

 
 
 
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Bei den Tauchgängen an Kapalai hatte ich eine Unterwasserkamera mit dabei. Das reimt sich. Hier sind mal ein paar glamouröse Schnappschüsse von unter Wasser, wie das dort so zugeht. Quasi meine ersten Versuche in der Unterwasserfotografie. Wer findet Nemo?

 
 

Unter Wasser sieht alles – Trommelwirbel – immer etwas grüner oder blauer aus. Das liegt daran, dass schon in bescheidenen 10 m Tiefe, das Wasser den Rotanteil des Sonnenlichtes ordentlich wegschluckt. Die eigene Haut, die über Wasser noch sonnengesättigt braun aussah, sieht hier, weiter unten, fahl und grau aus. Umso erstaunlicher ist es, dass es manche Organismen doch noch schaffen Pigmente aufzutreiben, um in dieser Tiefe eine orange-rote, oder leuchtend violette Färbung aufzuzeigen. Generell müsste man aber unter Wasser mit Zusatzbeleuchtung arbeiten, wenn man dort fotografieren wöllte, um das Farbspektrum wieder aufzufüllen. Das Komische aber dann: man würde derart fotografierte Objekte, in freier Wildbahn niemals so aussehend antreffen. Das Foto sieht sozusagen immer „unecht“ aus.

Rund um die Insel Kapalai gibt es jede Menge Tauchplätze. Auf bzw. an der Insel selbst befindet sich ein Stelzenresort „for the rich people“, wie der Dive Master es formulierte.

 
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Das besondere an der ganzen Tauchaktion ist, dass nun mein Cousin der Gründer der Tauchbasis ist, bei der ich gerade rumturne. Wenn man Glück hat, erwischt man ihn sogar auch mal zwischen zwei Terminen hier und da und so konnten wir 90 Minuten vor seiner Weiterreise noch einen gemeinsam Tauchgang einlegen.

 
 
 
 

Es konnte mich so quasi der Chef nochmal persönlich endabnehmen – und es ist ja immer schön zu wissen, dass man wenigstens schon mal keine Gefahr für sich selber und andere unter Wasser ist. Den Rest muss jetzt einfach die Übung bringen.

 
 
 
 

Ich und Schildi:

 
 
 
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Traumhaft. Nach Wochen des Aushaltens bin ich nun endlich einmal wieder in einer menschenwürdigen Unterkunft angelangt: das Scuba Junkie Mabul Beach Resort.

 
 
 
 

Das geht schon los mit der gepflegten Gartenanlage auf dem Hauptweg! Paradiesisch.

 
 
 
 

Die Bungalows sind super in Schuß: schon bevor man den ersten Schritt hinein macht, fällt auf: das Türschloß funktioniert und ist leichtgängig! Die pure Erhohlung. Und die Türen sind sogar richtige Türen, so richtig aus Holz und mit Glasfenstern! Super. Und nicht nur das, sondern es gibt auch noch Vorhänge!

 
 
 
 

Innen übertrifft man sich damit, dass zusätzlich zur Klimaanlage extra noch ein Decken-Ventilator vorhanden ist – mit Fernbedienung! Steckdosen sind genügend vorhanden und sogar an brauchbaren Stellen angebracht! Daumen hoch dafür. Es gibt hier einen Schreibtisch mit Hocker! Ja Heidewitzka. Sogar einen Safe! Alter Schwede. Frisches Grün in der Vase zur Verzierung! Hammer.

 
 
 
 

Im Bad gibt’s einen beleuchteten Spiegel!! Zwei Ausrufezeichen. Sogar ein Seifenspender ist vorhanden! Genügend Platz zum ablegen von Dingen, eine Hakenleiste und ein Handtuchhalter! Ich kann’s noch gar nicht fassen. ZWEI Toilettenpapierrollen MIT Halterung! Da hat’s jemand aber mal wirklich gut gemeint. Die Dusche: ich wusste gar nicht was los ist, als da plötzlich warmes Wasser herauskam und man heiß und kalt drehen konnte! Pompös.

 
 
 
 

Und zum absoluten Überfluß tragen die Handtücher hier den Namen der Unterkunft als Stickerei! Total der Wahnsinn. Doch das ist noch nicht alles: die Bungalows haben auch eine Veranda mit Stühlen, Tisch und Hängematte! Ich werd ja gar nicht mehr fertig drüber …

 
 
 
 

Die Bungalows sind das eine, das andere ist das Haupthaus: hier gibt es das Restaurant mit Vollverpflegung – relativ wichtig auf so einer Insel. Im Obergeschoß gibt es eine Bar, in der man sich bei Bedarf, oder aus Gewohnheit, auch mal einen hinter die Kiemen kippen kann.

 
 
 
 

Also kurz gesagt: eine Top-Unterkunft auf dieser Insel – innen, außen, drumherum. Ja stellenweise sogar schon luxuriös! Das Adjektiv ist hier durchaus angezeigt. So kann sich das der Christian außer Haus schon mal gefallen lassen.

 
 

Ja und die Einheimischen, 5 m weiter in ihrem Dorf nebenan, die haben dort zusammengeschusterte Bretterbuden, in denen die wohnen. Aber die sind offenbar nicht neidisch: denn die wollen das gar nicht, die brauchen das gar nicht. Die würden das wahrscheinlich nicht mal zu schätzen wissen, wenn man denen so einen hammermäßigen Bungalow hinsetzen würde. Die sind zufrieden in ihrer Hütte, in die es bei Gelegenheit auch mal reinregnet; ist ja bloß Wasser. Eigentlich auch irgendwie beneidenswert, wenn man so leben kann. Aber der Fernseher muss natürlich sein in jeder einzelnen Bruchbude, da kennen die nix; am besten noch Flachbild, denn man gönnt sich ja sonst nichts … schon grotesk.

 
 
 
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… oder: Geteiltes Leid ist halbes Leid

 
 
 
 

Bei meiner Ankunft auf Mabul hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, ein paar Tage im „Arung Hayat“ unter zu kommen. Von außen betrachtet sieht die Sache mit den Stelzenhäusern im Wasser ja ganz malerisch aus. Wenn man jetzt aber die Unterkunft tatsachlich mal benutzen will, stehen einem die Haare zu Berge. Die schmeichelhafteste Formulierung, die ich dafür noch finden kann, ist „lokaler Standard“ – denn man kann davon ausgehen, dass das hier flächendeckend überall ähnlich ist.

 
 
 
 

Um zur Unterkunft zu gelangen, musste ich einmal quer über die Insel (= 400 m). Freundlicherweise bekam ich Hilfe mit meinem Gepäck – denn ich hatte an Land vorsichtshalber noch mal eingekauft, um mich im Notfall selbst verpflegen zu können; man weiß ja vorher nicht genau, vorauf man sich da einlässt …

 
 
 
 

Bis dahin kannte ich das mit den Stelzendörfern noch gar nicht. Als es dann aber langsam über wackelige Stege ging, wurde mir klar, dass ich sozusagen nicht wirklich an Land schlafe. Das muss ja aber erstmal nichts schlechtes bedeuten.

 
 
 
 

Goldig finde ich immer solche Bilder von den Rezeptionisten. Da weiß man: hier ist Power dahinter! Also der Typ war wirklich mal richtig langsam. Es ging zwar alles irgendwie, aber eben richtig langsam. (Wahrscheinlich sollten wir aber alle so sein, da gäb’s glaub ich keinen Krieg auf der Welt.)

 
 
 
 

Das Zimmer dann: schon das Schloß war erstmal so zerrammelt, dass man das glaub ich leichter mit einem Dietrich aufbekommen hätte, als mit dem zugehörigen Schlüssel. Die Einrichtung, bzw. das Platzangebot lassen es mich als Vorteil ansehen, dass ich als Alleinreisender quasi immer gezwungen bin, ein Zimmer mit Doppelbett buchen und damit einen Mehrpreis in Kauf nehmen zu müssen: das zweite Bett (nicht im Bild) benötige ich immer als Ablage für mein Gepäck. Keine Ahnung, wie das zwei Personen in so einem Zimmer machen würden. Da ist kein richtiger Platz da, um seine Koffer abzustellen und evtl. auszupacken. Könnte man ja aber vielleicht in den Gang legen, in welchem man die Mepse aus dem Bad dann breitschleppt.

Strom? Strom gab es – aber nur nachts, von 18:00–6:00 Uhr. Musste man also einplanen, dass man seine Geräte, wie Kamera oder Laptop auch immer schön zur rechten Zeit ansteckt, dass die früh morgens dann auch mit fit sind. Strom nachts bedeutet natürlich auch, dass die ganze Nacht über der Generator hinter der Hütte knattert. Unglaublich erhohlsam.

 
 
 
 

Das Bad sucht Seinesgleichen. Auf dem Boden schwimmt es; denn obwohl es einen Abfluss gibt, hat sich die Hütte wahrscheinlich genau zur falschen Seite mit der Zeit abgesenkt. Wir haben also ständig ein stehendes Gewässer, in welchem man Fußbad macht.

Toilettenpapier? Nicht inklusive. Muss man vorher wissen, dass man das selber mitbringen sollte, sonst ist man nachher angeschmiert. Zum Glück hatte ich vor dem Buchen ein paar Bewertungen gelesen und wusste, dass das hier Phase ist.

 
 
 
 

Ablagemöglichkeiten? Fehlanzeige. Nicht mal ein Haken, wo man sein Handtuch aufhängen könnte. Dazu sind hier die Wände aus einem Material, bei dem ich nicht mal mit meinen Saughaken weiterkomme. Hier musste ich den Stahlhaken auspacken, denn zum Glück war der Kabelkanal der Stromleitung so verlässlich schluderig angebracht, dass ich den sich dort befindlichen halb herausragenden Nagel als Steg für meine Haken benutzen konnte. Ich bin bloß froh, dass ich ausgerüstet bin, um selbst solchen schäbigen Verhältnissen etwas Kultur injizieren zu können.

 
 

Das Wasser hier ist dermaßen salzig, eigentlich lohnt es sich fast gar nicht, damit zu duschen, denn man tauscht dadurch nur seine eigenen Schweißsalze mit Meersalzen aus – danach klebt man also wieder genauso. Damit Zähneputzen ist auch ein putziges Geschmackserlebnis. Mit diesem Wasser wird scheinbar aber auch die Wäsche gewaschen, denn die Bettlaken sind ordentlich klebrig. Die Zudecke ist dann nochmal der nächste Brüller: Fleecedecke mit Salzwasser gewaschen ergibt eine hochgradig widerwärtige Kombination. Kannte ich vorher auch noch nicht.

 
 

Bei der Wasserqualität könnte man also eigentlich fast froh sein, dass aus dem Wasserhahn nichts rauskommt: ich betrete das Zimmer, sehe von weitem den Hahn und denke: „Oh, der tropft aber“ – nein, der war offen …

Hier war es auch das erste mal, dass ich es erlebt habe, dass aus der Gosse Licht kam: das Abflussrohr ging nämlich schnurgerade nach unten und direkt in das darunterliegende Wasser. Ich hatte also ein Waschbecken mit Meerblick.

 
 
 
 

Was für das Waschbecken und für die Dusche gilt, gilt gleichermaßen natürlich auch für die Toilette. Man hat sozusagen eine Direktverbindung zur Kläranlage: alles wird sofort ins darunter liegende Meereswasser abgelassen.

 
 
 
 

Wenn man dann also unter einer Hütte derartige Wasserringe sah, wusste man genau: aha, hier ist gerade wieder eine Ladung abgegangen. Schön ist dann zu beobachten, dass die Gäste und die Kinder quasi dasselbe Areal zum Planschen und Tauchen benutzen.

 
 
 
 

Ich meine: mir ist ja schon klar, dass nahezu jeder sein Abwasser ins Meer lässt, in welchem ich nachher auch tauche – aber direkt neben dem Kackebatzen schnorcheln? Muss ja nun wirklich nicht sein …

Also diese Unterkunft war wieder mal eine neue Herausforderung. Ich habe von ein paar Leuten gehört, die im Arung Hayat übernachten: da ist niemand groß begeistert. Mit Sicherheit geht das zwar alles noch schlechter, aber mal ehrlich: muss denn das sein? Da fühlt sich doch niemand wohl. Mit Gastfreundschaft und Nächstenliebe hat das nichts zu tun. Wenn die Einheimischen ihre eigenen Wohnungen so haben wollen: ok – aber wenn man im Gastgewerbe und der Tourismusbranche ein Unternehmen aufmacht und per Internet international inseriert und den angelockten Leuten dann dafür ordentlich Geld abknöpft, dann darf man es denen schon ruhig auch mal etwas angenehm machen. Also hier würde ich niemandem raten, seinen wohlverdienten Jahresurlaub zu verbringen.

 

 
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An der Insel namens „Mabul“ habe ich, im Anschluss an den ersten Tauchschein, noch den sogenannten „Advanced Open Water Diver“ gemacht. Mit dem dürfte ich jetzt also auch in eine Tiefe bis 30 m hinunter. Wie man allerdings schnell feststellt, gibt es dort unten aber eher weniger zu sehen, als auf 15 m – vielleicht aber ja andere Sachen, je nachdem wo man taucht und wie lange man auf der Lauer liegt.

 
 

Dazu macht man im Prinzip nochmal fünf Tauchgänge, mit jeweils ein paar Themenschwerpunkten, zu denen man sich auch etwas Wissen aus einem sogenannten Buch anlesen soll und mit dem Tauchlehrer dann bestimmte Verständnisfragen durchgeht. Während zwei der fünf Tauchgänge obligatorisch sind, nämlich die Compass Navigation und der Deep Dive auf 30 m, kann man für die anderen aus bestimmten Themengebieten auswählen. Ich persönlich habe mir die Peak Performance Buoyancy, den Underwater Naturalist und – als alte Nachteule – natürlich den Night Dive ausgewäht. Dazu sogar noch außerplanmäßig einen sechsten Tauchgang, den Drift Dive.

Das klingt jetzt alles ganz hochtrabend, bedeutet jedoch einfach nur, dass man sich noch einmal Zeit nimmt, um bei den Tauchgängen ein paar Fertigkeiten zu trainieren, bzw. nochmal ganz bewusst zu erfahren. Danach hat man auch den Advanced Open Water Diver in der Tasche. Alle Tauchscheine die danach kommen, haben richtig mit Arbeit und Zeitaufwand zu tun: Rettungstaucher, Dive Master und später vielleicht Instructor. Diese Tauchscheine sind dazu gedacht, falls man möglicherweise wirklich die Absicht hat, eine professionelle Tauchkarriere einzuschlagen. Für den normalen Spaß-, Gelegenheits- und Urlaubstaucher ist das eigentlich nicht notwendig.

Den Tauchlehrern habe ich gesagt: wenn ich den Advanced Open Water bestehen sollte, mache ich einen Handstand unter Wasser. Und siehe da: ich habe.

 
 

(Ok, eigentlich habe ich gesagt, ich mache einen Handstand auf einer Schildkröte, aber es stellte sich heraus, dass das verboten ist.)

 
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Frühmorgens 6:30 : fertig machen zum Extremsport!

So etwa hörte sich die Drohung in meinen Ohren an, als ich mich zum Tauchkurs angemeldet und den Stundenplan erfahren habe. Dementsprechend war natürlich meine Laune den ganzen Tag über – aber ich hab mich irgendwie durchgeschleppt und nun einen Tauchschein, den sogenannten „Open Water Diver“ von PADI. Mit jenem dürfte ich nun bis in 18 m Tiefe hinunter tauchen; natürlich nicht alleine, denn man hat immer einen Tauchpartner, den sogenannten „buddy“ – jedenfalls sollte man das.

Ein solcher Kurs geht drei Tage: Schulbankdrücken, Wasser, Wasser.

An Tag 1 sitzt man in kleiner Runde in einem kleinen Käfterle und der Tauchlehrer macht einen D-Zug-mäßigen Crashkurs in alle möglichen Themengebiete, die mit der Tauchausrüstung und dem richtigen Verhalten damit auf und unter Wasser zusammenhängen. Die meiste Zeit kuckt man dazu Lehrvideos, in denen alles erklärt wird. Nach jedem Abschnitt gibt es Quizfragen, um zu sehen, was alles so hängen geblieben ist und am Ende des Tages macht man dann sein Examen, was aus etwa 40 Kreuzelfragen, ähnlich den Quizfragen, besteht. Wenn man dann wenigstens 75 % richtig hat, hat man bestanden. (Zur großen Überraschung des Tauchlehrers waren wir ein übelste Streberklasse, die alle 96 % und 98 % richtig hatten, was bisher einmalig in seiner Laufbahn war. Hat er jedenfalls gesagt.) Als nächtes macht man noch die erste praktische Übung, in der man lernt, welche Handgriffe man zum Bereitmachen und Testen seiner Tauchausrüstung machen muss – denn diese Fertigkeit braucht man dann schon am nächsten Tag, wenn’s aufs Wasser geht.

(Folgendes blödes Foto ist ein einzige, was ich im Unterrichtsraum gemacht habe. )

 
 
 
 

An Tag 2 geht’s dann aufs Meer. Man holt sich von der Tauchschule seine Leihausrüstung ab und danach geht’s auf ein Boot, was die Gruppe zum geplanten Tauchplatz bringt. In meinem Fall war das Ziel die Insel „Sibuan“, um die herum es einige Plätze gibt.

 
 

Man brettert dort mit Karacho hin, sodass es ganz schön zugig wird – ich hab mich lieber etwas winddicht eingepackt, denn erkälten und tauchen ist ’ne ziemlich ungünstige Kombination.

 
 

Sibuan selber ist genau so, wie sich ein Mitteleuropäer eine tropische Insel vorstellt: weiße Strände, Sonne, ein paar Hütten, türkises Wasser, Kokospalmen … läuft. Das Boot legt dann an und man muss sich erst noch einmal als Besucher registrieren. Dazu watschelt man den Strand hoch, zu einem Haus, wo jemand dafür parat sitzt. Auch ’n geiler Job.

 
 
 
 

Dann muss man an Tag 2 erstmal beweisen, dass man schwimmen kann. Wer hätte das gedacht! Dazu ist eine Boje im Wasser, zu der man hin und zurück muss. Und ei der Daus: ich habe mitbekommen, dass es in einer anderen Gruppe tätsächlich eine gab, die konnte nicht schwimmen und war völlig überrascht, dass man das zum Tauchen können muss. (Und ich denke manchmal ich bin doof …)

Als nächstes muss man sich treiben lassen können; sozusagen „Toter Mann“ spielen für 10 Minuten, ohne dabei zu ertrinken. Damit habe ich ja nun so meine Probleme. Das versuche ich schon mein Leben lang und ich hab’s nie hinbekommen. Stellte sich aber zum Glück heraus: ich kann das, es muss bloß Salzwasser sein, da ist das wesentlich einfacher. Gut – also auch das bestanden!

Danach ist es Zeit, sich in seine Montur zu schwingen: Neopren-Anzug, Gewichtsgürtel, Taucherweste mit Luftflasche und Gerätschaften, Maske und Schnorchel, Flossen – und: mindestens einen aufblasbaren Schwimmer, als Signal an der Oberfläche beim Auftauchen später.

 
 
 
 

Als nächstes bekommt man dann gezeigt, wie man per Rolle rückwärts vom Boot ins Wasser eintritt. Find ich eine blöde Methode, aber alle sagen, es wäre die einfachste. Naja.

 
 

Anschließend macht man an Tag 2 verschiedene Übungen an der Oberfläche und unter Wasser, wie z.B.: die richtigen Schritte beim Ab- und Auftauchen, eine vollgelaufene Maske mit der Nase wieder freiblasen, verlorenes Mundstück wieder erlangen, Wadenkrampf mit der Flosse lösen, Schorchel-Atemgerät-Tausch, Gewichtsgürtel lösen und wieder anziehen, unter Wasser schweben mit der richtigen Menge an Luft in der Weste, Auftauchen mit dem Ersatzmundstück des Tauchpartners und so Geschichten. Neben den Übungen zur Erlangung der verschiedenen Fähigkeiten, werden auch schon „normale“ Tauchgänge durchgeführt; hier: zwei Stück à 40 Minuten. Da sieht man dann wirklich schon etwas die Unterwasserwelt mit Korallen und Fischleins und so überall. Die meiste Zeit hat man aber eh noch mit sich selbst zu tun.

Zwischendurch war dann auch mal Mittagspause und es gab Essen auf dem Boot …

 
 
 
 

… und ich habe die Gelegenheit genutzt, mit meiner Kamera in der Hand umständlich an Land zu schwimmen und ein paar Fotos von der bonfortionösen Insel zu machen.

 
 
 
 

An Tag 3 des Kurses läuft das nach dem selben Schema ab: ein paar neue Übungen, zwei Tauchgänge und zwischendurch Mittagspause. Man übt / lernt z.B. solche Dinge wie: eine verlorene Maske wieder aufsetzen und freiblasen, ohne Maske unter Wasser schwimmen, Kompass richtig benutzen, einen erschöpften Taucher ziehen und schieben, kontrolliertes, schnelles Auftauchen im Notfall und Aufpusten der Weste, falls die Luft in der Flasche alle wäre, An- und Ablegen der Weste an der Oberfläche und unter Wasser.

Ja und ich muss sagen: da ist man nach zwei Tagen schon ganz schön erledigt, mit den ganzen neuen Sachen und den ungewohnten Bewegungen. Dazu kommt noch die Sonne, die einen echt ganz schön platt machen kann, wenn man nicht im beschatteten Boot o.ä. sitzt.

Einen großen Kritikpunkt, den ich an dieser Stelle habe: warum zum Kuckuck haben wir kurze Neopren-Anzüge an? Das ergibt keinen Sinn. Erstens braucht man die unter Wasser zum Warmhalten, denn – man will es fast gar nicht glauben – 28 °C warmes Meereswasser kann relativ gesehen sehr kalt sein und zweitens braucht man an der Oberfläche und auch unter Wasser lange Kleidung, weil man sich sonst einen Sonnenbrand holt. Sonnencreme nützt da eher wenig – obwohl es jeder tut, finde ich, dass Sonnencreme in der Situation etwas fehl am Platz ist: beim Wassersport spült es das ohnehin alles wieder ab und die ganze Chemie landet im Meer, direkt bei den Korallen, die dadurch erwiesenermaßen absterben. Lange Neopren-Anzüge würden diese Probleme lösen. Warum werden die nicht zur Verfügung gestellt? In der ganzen Stadt gibt es scheinbar keinen einzigen Tauchshop, der lange Anzüge hat. Interessanterweise tragen allerdings die Tauchlehrer meistens lange Klamotten (und das aus guten Grund), die sie sich irgendwie mal irgendwo her mitgebracht haben – bloß den Schülern wird das nicht gegönnt, die ja nun gerade die große Masse ausmachen, die durch die Riffe geschleift wird. Finde ich stark verbesserungsbedürftig und hat etwas meine Freude getrübt.

 
 
 
 

Erfreulich war jedoch: die Insel Sibuan hat es möglich gemacht: ich habe hier das „Einsame-Palme-am türkisen-Wasser-und-sogar-mit-Fischerboot“-Foto machen können. Na da hat sich doch die Reise schon gelohnt!

 
 
 
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So war mein erster Eindruck. Ich hatte wahrscheinlich gerade meinen ersten Kulturschock. Ich bin nun in Semporna, einem Ort an der Ostküste der Insel Borneo, angekommen. Hier möchte ich in den nächsten Tagen einen Tauchkurs machen, weil die Unterwasserwelt hier zu den schönsten überhaupt gehört. So sagt man wenigstens – ich habe ja noch keinen Vergleich.

 
 
 
 

Ich kann nur hoffen, dass das Wasser nachher für die ganzen Strapazen an Land entschädigt – ich muss ja hier echt versuchen die Nerven zu behalten. Wenn man denkt, irgendwann beim Reisen muss man doch nun mal das schlimmste Hostel erwischt und hinter sich gebracht haben: es geht immer noch etwas schlimmer. Als wäre das ein Sport: jedes Hostel hält neue Überraschungen parat, wie es einem auf die Nerven gehen kann.

Man kommt an, will einchecken, geht das nicht, weil: es ist erstmal Stromausfall. Die Frage, ob das hier üblich ist, wurde wie selbstverständlich bejaht. Na da haben wir uns ja auf was eingelassen, das kann noch spannend werden.
 
Dann in den Nasszellen: da ist ja alles mögliche kaputt! Mich stimmt das irgendwie traurig, wenn nichts richtig funktioniert. Es war mir aber ein Bedürfnis, wenigstens die Tür des Gemeinschafts-WCs notdürftig zu reparieren, denn der Anfasser vom Riegel war abgebrochen. Man hätte es damit zwar hinbekommen können, von innen zu verschließen, doch ohne Werkzeug hätte man dann nicht mehr so einfach öffnen können. Mir ist das passiert – aber ich konnte mich zum Glück mit dem Karabiner meines Schlüsselbandes wieder befreien. Glücklicherweise war gerade auch kein Stromausfall, sodass wenigstens das Licht während der Aktion an war. In meiner Sammlung als Adventure-Messi befand sich zudem ein neuer Strohhalm vom Kokosnusstrinken (und Klebeband sowieso) und so konnte ich einen neuen Griff für den Riegel improvisieren.
 
 
 
 

UPDATE: Inzwischen habe ich mir einen Trick erarbeitet, mit dem ich den Bolzen auch mit bloßen Fingern bewegen kann, ohne mich selbst zu verletzen!

Um das ewig überlastete Gemeinschafts-WLAN als Verderber der Kommunikation zu umgehen, kommt man dann auf die nächst naheliegende Idee, sich mal wieder eine SIM-Karte mit Datentarif zu kaufen, um sich unabhängig von ringsrum zu machen. Da findet man dann auch einen Laden wo sogar etwas Englisch gesprochen wird, möchte eine solche Karte kaufen, geht’s kurz *klack!* und man bekommt gesagt, dass das jetzt grade nicht gänge, denn es ist erstmal wieder Stromausfall – schon das zweite mal an diesem Vormittag ... *hnglpfmrnmm!!*
 
Semporna: bloß die Nerven behalten hier … wir kriegen das schon noch hin.
 
 
 
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Heute hab ich vielleicht auf die Kacke gehauen! Ich hatte mitbekommen, dass es in einem Einkaufszentrum, dem „KL Pavillion“, einen Flugsimulator gibt; so richtig ein nachgebautes Cockpit mit allem drum und dran – nannte sich „Flight Experience“. Da hab ich mir gedacht: musste machen! Dort hin, das Ding gesucht und glücklicherweise hatten die noch einen Termin für den nächsten Tag frei – der letzte Tag vor meiner (nächsten) Abreise aus Kuala Lumpur.
 
 
 
 

Wenn ich nun schon so ’nen Spaß mache, dann mache ich dabei natürlich auch noch bisschen Spaß und es musste noch eine Pilotenmütze herzuimprovisiert werden. Ich also am nächsten Tag durch China-Town (wo ich grad nächtige) gerammelt und habe alle Kostümläden nach einer Schirmmütze durchsucht. Tatsächlich habe ich auch eine entdeckt, wie es aussah ein Replika von der chinesischen Marine, und so musste jetzt nur noch das Emblem der selbigen ab und irgendwie was mit Flugzeug rangebastelt werden. 

 
 
 
 
(Wenn ich manchmal mit anderen Backpackern rede, sagen die mir immer: „Taschenmesser? Wozu brauchst du denn ein Taschenmesser ... ?“ Da weiß ich immer nicht, was ich da antworten soll ... seit heute, glaube ich, habe ich eine Antwort: ich bin verrückt und muss manchmal ganz einfach ungewöhnliche Dinge tun.)
 
 
 
 
Als ich dann mit der Mütze beim Flugtermin aufgekreuzt bin, haben die Angestellten vielleicht nicht schlecht geguggt und gefragt, wo ich denn die her hab, weil sie zuerst dachten, es wäre eine echte von Flight Experience, die sie noch nie zuvor gesehen hatten. Da habe ich dann erklärt, dass ich einfach deren Firmenlogo von der Eintrittskarte ausgeschnitten und auf das Emblem der chinesischen Streitkräfte geklebt hab.
 
 
 
 

Als Captain Christian habe ich dann einen Start und eine Landung auf Bali vollführt. Bali, bzw. der Flughafen Denpasar, ist etwas heikel, denn es kommt erst Wasser, dann die Landebahn und dahinter wieder Wasser. Mit rund 3 km ist Denpasar eine der etwas kürzeren Start- / Landebahnen.

 
 
 
 
Im Cockpit, ist man erstmal überwältigt, von den ganzen bunten Knöpfchen, die sich da so an den Armaturen vorne, oben, unten und seitlich befinden. Da bedarf es wirklich einiger Übung, um da eine Routine reinzubekommen. Mit Hilfe des aufmerksamen Co-Piloten bekommt man das aber im Simulator alles hin. Zuerst rollt man von der Parkposition zur Start- / Landebahn. Allein das war schon schwierig, denn irgendwie reagiert das riesenschwere Flugzeug doch sehr schnell und gar nicht so träge, wie man das erst erwarten würde. (Vielleicht war die Simulation davon aber auch einfach bloß „weniger gut“.) Das Starten und Abheben ist relativ leicht, das (manuelle) Manövrieren in der Luft etwa so mittel und das Landen dann aber richtig schwierig. Meine erste Landung war zum Glück kein Crash, sondern nur etwas „hart“, wie es in der Fachsprache freundlich heißt. Das Problem ist, dass man beim Landeanflug schon 10–20 nautische Meilen (≈ 20–35 km) vor der Landebahn alles richtig schön ruhig halten und ausrichten muss. Dann kann man gerade, sanft und rechtzeitig aufsetzen.
 
 
 
 

Für den zweiten Flug hatte ich mir den Flughafen in Dresden rausgesucht. Einen Start, eine Landung als Touch-and-go (Durchstarten) und eine zusätzliche Landung bei Nacht. Bei diesem Flug wurde mir der Auto-Pilot vorgestellt. Das ist ja wirklich eine fantastische Geschichte! Der Auto-Pilot ist quasi eine Maschine, die genau weiß, wie sie eine Maschine steuern muss. Man gibt den Kurs ein, auch Kursänderungen während des Fluges, Höhe und Geschwindigkeit und die Maschine fliegt sich selbst, super-akkurat und unter Beachtung des größtmöglichen Komforts. Ganz besonders hilfreich ist genau das beim Landeanflug. Der Auto-Pilot sorgt dafür, dass das Flugzeug schön ruhig und gerade angestellt wird, dass man dann seine Landung ordentlich durchführen kann. Es gehört zum Standard, dass ein Flugzeug per Auto-Pilot geflogen wird. Im Normalfall fliegen Piloten nur manuell, wenn sie ein Examen ablegen – und dies müssen sie aller halben Jahre wiederholen, um weiterhin die nötige Übung für den Notfall zu haben. Der Pilot ist quasi der Kontrolleur des Auto-Piloten. Ein Mensch, der eine Maschine kontrolliert, die eine Maschine steuert – wie ich finde, eine der wichtigsten und verantwortungsvollsten Aufgaben, die es grade in unserer Zeit zu tun gibt. Denn bei allen wunderbaren Vorteilen, die die elektro-mechanische Automatisierung hier und da mit sich bringt, gilt nach wie vor der Spruch: Irren ist menschlich – aber wenn man richtig Scheiße bauen will, braucht man einen Computer.

 

 
Buchtipp nebenbei: Wer übrigens entfernt oder direkt irgend etwas mit Softwareentwicklung und Automatisierung zu tun hat, dem sei Patrick Hamiltons „Dynaxity“ wärmstens ans Herz gelegt. Er öffnet dem Leser die Augen, dass in der Softwarebranche eigentlich jeder auf seine eigene Weise jede Menge Unfug baut – egal ob Ein-Mann-Bude oder Weltkonzern (wobei letztere naturgemäß am betroffendsten sind).
 

 
Die Aktion im Flugsimulator sollte laut Preisliste zwar nur 45 Minuten gehen, doch das erschien mir recht kurz, für das, was die da mit mir Greenhorn alles vor hatten. Ich habe bestimmt eine halbe Stunde überzogen – ich wurde ja aber auch immer wieder gefragt, ob ich noch weitere Fragen hätte … und dabei hatte ich nicht mal sehr viele …
 
Aber jedenfalls habe ich jetzt ein tolles „Zertifikat des Erreichens“ über das erfolgreiche Fliegen eines Jet-Flugzeuges und ein Foto von Captain Christian mit Co-Pilot im Cockpit als Andenken. Ja und die Mütze, die macht’s ja nun erst wirklich pittoresk!
 
 
 
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Es ist unglaublich, was ständig für Malheure passieren, wenn man außer Haus ist. Was mir in den letzten zwei Monaten alles mit meinen Klamotten passiert ist, passiert mir sonst in zwei Jahren nicht. Nachdem ich mir nun noch mein Hemd grandios auf drei von vier Seiten mit Sonnencreme versaut habe, war es für mich an der Zeit, mich doch noch mal neu einzukleiden. Eine Tortur jedes mal, vor der mir graut …

 
 
 
 

Doch potztausend: es war wieder mal H & M, die die richtigen Sachen hatten! Hier hab ich jetzt sogar endlich eine lange, aber dünne, luftige Leinenhose erwischt, die nicht wie Schlafanzug aussieht, sondern straßentauglich ist. Inzwischen habe ich sogar so viel gesunde Farbe abbekommen, dass ich tatsächlich beige und hellblau anziehen kann, ohne wie ein Gespenst auszusehen – Farben, die ich in Deutschland nie hätte tragen konnte, denn der Kalkwand-Effekt ist damit einfach zu groß.

Da habe ich nun wochenlang auf allen möglichen Märkten und Läden in China, Hongkong, Indonesien und Malaysia Ausschau nach geeigneten Sachen gehalten und letzten Endes werde ich wieder bei H & M fündig. Es ist (für mich) (sehr) wichtig, dass Klamotten funktional sind. Das heißt, dass z.B. die richtige Menge an Taschen, in der richtigen Größe, an der richtigen Stelle vorhanden sind, oder dass Hosen z.B. Gürtelschlaufen haben. Wenn da eine Sache nicht stimmt, ist das ganze Objekt nutzlos. Man benötigt ganz einfach täglich gewisse Fächer zur Aufbewahrung einer Menge kleiner Dinge, wie z.B. Eintrittskarten, Wertmarken, kleine Chips für die Bahn in Kuala Lumpur, Sonnenbrille, Pass, Schlüssel, Taschentuch … alles verschiedene Sachen, die ganz schnell mal griffbereit sein müssen, ohne dass man erst rumfummelt und kramt und womöglich noch alles aus den Taschen fliegt, während man in einer sich bewegenden Menschenmenge läuft. Und da nun etwas gescheites zu finden, kann richtig sehr in Arbeit ausarten, die nicht mal immer von Erfolg gekrönt ist – oder aber es gehört eine riesen Portion Glück dazu, wie eben heute bei H & M.

 
 
 
 

Die Preise hier sind wie bei uns. Ich glaube nicht, dass sich das der Durchschnitts-Malaie ständig leisten wird. Denen erscheint H & M hier möglicherweise als Luxusmarke. Jeder weiß ja aber, dass das genauso „Made in China & Co.“ und 10-fach überteuert ist. Aber was willst’n machen? Zum Maßschneider rennen? Es ist auch fast schon egal wer das letzten Ende näht, es ist der Gestalter mit seinen Gedanken im Vorfeld, der entscheidend ist, ob Dinge nachher funktionieren und nützlich sind, oder nicht. (Blinde Hühner finden aber auch manchmal Körner; davon mal abgesehen.)

Ich habe heute 120 Ringgit, das sind 25 Euro, für die zwei einfachen, sommerhaft-flatterigen Teile ausgegeben. Das ist für mich gefühlt durchaus doch schon etwas Geld für das bisschen Stoff und dabei war ein Teil sogar noch um 40 % gesenkt. Interessanterweise fliege ich morgen für nahezu den selben Betrag nach Borneo. Das ist schon irgendwie alles wirklich etwas merkwürdig mit den Preisen …