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Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei … Vom 1.–3. Mai war meine Rückreise von Auckland, über Gold Coast, nach Kuala Lumpur, über Singapur, über Frankfurt, nach Dresden, angesagt – mit mehrstündlichen Aufenthalten / Wartezeiten auf Flughäfen. Aber die lässt man sich ganz gemütlich gefallen.

 
 
 
 

Vor dem Inlandsflug von Frankfurt nach Dresden, stellt man dann fest, dass man doch noch mal durch eine Sicherheitskontrolle muss, bevor es ins Flugzeugt geht. Das bedeutet, dass das aufgesparte Bord-Bierchen, welches man vom vorherigen Flug von Kuala Lumpur nach Frankfurt noch übrig hat, dort wegen den Flüssigkeitsregulierungen entsorgt werden würde. Oh Graus! Bier wegschmeißen? Niemals. So war in Frankfurt noch mal kurz Frühschoppen angezeigt …

 
 
 
 

Und dann flattert man schon wieder über deutsche Lande im Mai …

 
 
 
 

… und muss in Dresden noch mal zur randomisierten Zollkontrolle, bevor es dann aber wirklich heißen kann: „Bin wieder da!“

 
 

Hier im Blog wird es allerdings trotzdem weiter gehen: es sind viele Geschichten noch nicht erzählt, die noch eingefügt werden müssen, die Webseite selbst soll noch mit neuen Dingen ergänzt werden und andere Reiseberichte werden folgen … nach der Reise ist vor der Reise!

 
 
 
 
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Nach dem Ausflug nach Hobbiton, stand am selben Tag noch ein Besuch in der Glühwürmchengrotte, den „Waitomo Caves“ an. Klang interessant und ich hab mich tierisch drauf gefreut, ein paar Bilder von den Glühwürmchen im Dunkeln zu machen. Nachdem der Bus dann erstmal zwei von drei Keilriemen eingebüßt hatte …

 
 
 
 

… sind wir nach einem Buswechsel und mit etwas Verspätung dann doch noch an den Grotten angekommen …

 
 
 
 

… nur um gesagt zu bekommen, dass hier Fotografieren und Filmen verboten ist. Die Ausrede: „Um die Höhlen zu schützen.“ Was bitte ist das den für’n Scheiß ? Ich bin als Tourist hier und zahl’ ’n Haufen Kohle um mich stundenlang mit dem Bus ankarren zu lassen und dann darf ich nicht fotografieren? Die spinnen wohl. Das klang nach Boykott …

Hier hatte ich einen großen Vorteil mit meiner kleinen Sony RX-100. Jeder, der mit Handy oder Tablet versucht hat ein Bild zu machen, ist aufgeflogen, weil die Geräte immer einen smarten Sound von sich geben, wenn die ein Foto gemacht haben. Mal ganz davon abgesehen, dass die Bilder mit Sicherheit ohnehin bloß schwarz zeigen. Große Spiegelreflexkameras würden zwar eventuell brauchbare Bilder liefern, allerdings fallen die sofort auf und man bekommt in strengem Ton mitgeteilt, dass man die ausmachen soll. Sollte man dann doch ein Bild machen, tönt natürlich laut das verräterische Geräusch des klappenden Spiegels durch die Höhle. Also auch aufgeflogen. Mit der kleinen RX-100 konnte ich allerdings im manuellen Modus, mit manuellem Focus (dass das rote Fokus-Assistent-Licht nicht aufblinkt und wieder alles verrät) aus der Jacke heraus wenigstens ein paar Erinnerungsfotos machen.

 
 
 
 

Es ging erst durch eine Tropfsteinhöhle, bis schließlich ein Durchgang zu einem richtig dunklen Abteil kam. Dort war dann auch ein unterirdisches Gewässer, wo man mit einem Boot, langsam und lautlos, wieder bis zum Ausgang gefahren wurde.

 
 
 
 

In völliger Dunkelheit sah man in der Decke dann die Glühwürmchen leuchten. Hier auf dem Foto ist nur ein kleiner Fleck zu sehen. Man muss sich vorstellen, dass davon noch viel viel mehr nebeneinander an der Decke und der Höhlenwand sind. Bloß es war unter den Umständen schon schwierig genug, überhaupt dieses Foto hinzubekommen; das selbe dann nochmal auf einem fahrenden Boot zu machen, war einfach unmöglich. Aber man bekommt eine Vorstellung davon, wie das aussah. Mir kam es so vor, als würde man an tausenden Galaxien vorbeifliegen …

 
 
 
 

Das hier habe ich von einer Postkarte abfotografiert; und ganz unverblümt Urheberrechte verletzt. Man sieht darauf sogar auch diese herabhängenden Fädchen, mit denen die Glühwürmchen (die eigentlich Glühmaden sind), ihre fliegende Beute in der dunklen Höhle einfangen.

 
 
 
 

Das ist dann der Höhlenausgang, wo das Boot rein- und rausschifft. Tja und damit war auch der Tag um und es ging wieder zurück mit dem Bus nach Auckland. Es wird hier recht zeitig finster; 18:00 ist’s schon stockdunkel. Völlig ungewohnt.

 
 
 
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Ei isch war in Middlärde. Isch wess itze nähmlisch wu das is! Das is nähme aufm annorn Ende dorr Weld, in neuseeland – so nenn die das hier nähme eeschndlisch. Und swar ganz genau offm Hof vom Bauer Alexander. Der hat da nähme vor Schaarn ma änn kluhchn Schachzuch gemachd unn hat sein Hinnorhof andn Peter vorrmiehded; dorr Peter, dorr Jackson, der eene da mit dänn viehln Gammorrahs. Ja unn seitdemm vorrdiehnd där sisch dumm und dusslisch, weil die dämm nähme nachortz dann die ganzn kleen Buhdn indn Garrdn gezimmert hamm. Da hatter dann voll een off Durismus gemacht und die Schafe, dieorr vorher hadde, sinn jetz nur noch zur Dehgo da. Die grasn bestimmt förr dänn nur die Subvenschiouhn ab und där dudd nur noch so als wäror ä Bauer, där Schlingl!
 
 
Dalls isch dänn Dexd ohm förr örschnjemandn ieborrsetztn muss, sollorr sisch ma meldn; ohdorr sie.
 
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Worauf natürlich immer alle ganz gespannt sind: die Kategorie „Schmecken lassen“, die aufzeigt, was man in fremden Ländern so alles zu futtern aufspüren kann.

 
 
 
 

Diesmal habe ich mir für den Flug von Fiji nach Tonga spaßeshalber mal eine koschere Mahlzeit vorbestellt. Die Stewardess wusste gar nicht was los war; hatte sie wahrscheinlich noch nie ausgegeben und mir fehlten da offenbar auch etwas die Schläfenlocken, dass man mir die Ultraorthodoxie abnimmt, an Board Wert auf eine koschere Mahlzeit zu legen. Die Schale war echt drei mal versiegelt, mit Gebrauchsanweisung und Zertifikat des neuseeländischen Oberstudienrates der ultraorthodoxen Gemeinschaft der Juden in Auckland. Leckeres Lachsbrötchen war’s, Cracker und Salzstangen – nur die Dose mit dem Orangensaft ließ sich nicht so einfach öffnen und ist mir dann ruckartig über das ganze Tablett geschwappt. Da war’s vorbei mit der Koscherei …

 
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Beim Ausfüllen der Arrival-Cards, die man netterweise schon im Flugzeug zugeteilt bekommt, kann man entscheiden, ob man heute mal Schmuggler sein will, oder nicht. Entweder man deklariert die Gegenstände, nach denen gefragt wird (dann wird eventuell drübergekuckt, ob das stimmt und ok ist), oder man verschweigt Gegenstände, nach denen gefragt wird (und wenn drüber gekuckt wird und das stimmt nicht, dann hat man ’nen Zappen). Im Falle von Neuseeland zahlt man in so einem Fall gleich mal 400 NZ$ instant fine, also sofortige Geldstrafe. Da hab ich mir gedacht: ich deklariere mal pauschal alles, wonach die auf dem Kärtchen fragen, nur um sicher zu gehen. Und um ganz sicher zu gehen, hab ich auch das „Nein“-Kreuz bei „Kennen Sie die Inhalte Ihrer Tasche ?“ gemacht – denn das klang mir so, als ob man dann weniger dafür verantwortlich ist, wenn etwas unpassendes im Gepäck ist.
 
 

Der erste Grenzer am Schalter, der sich diese Karte dann ansah, merkte erst auf den zweiten Blick, das mit den „Ich kenne die Inhalte meiner Tasche nicht“. Frage: „Ach, Sie haben Ihre Tasche nicht selbst gepackt?“ Ich gedacht: „Na das zwar schon, aber die Frage fragt ja nach etwas ganz anderem.“ Ich gesagt: „Doch, aber ich habe die ja auf dem Flughafen weggegeben und jede Menge Leute, die ich nicht kenne und nicht mal sehe, transportieren die hin und her. Theoretisch kann ich nicht darüber sicher sein, was sich in meiner Tasche befindet. Jemand könnte etwas gestohlen haben, oder etwas hinzugefügt haben.“ Der Blick vom Grenzer war goldig; schon nach der ersten Hälfte meines ersten Satzes. Die Folge war, dass der „F I“ kam und auf meiner Karte vermerkt wurde.

 
 
 
 

Ich kann also nur vermuten, dass „F I“ für full inspection steht, also eine vollständige Untersuchung des Gepäcks vorgenommen werden soll. Und das hatte dann auch wirklich den Anschein: beim nächsten Grenzer, wurde meine Tasche komplett ausgeräumt und sich alles angekuckt. Solche Fragen, wie schon auf der Arrival-Card, kamen nochmal: „Waren Sie auf einen Bauernhof ?“ Da weiß ich echt nicht was ich da ankreuzen / sagen sollte … Eigentlich „nein“, aber ich war auf Tonga, da ist es zum Beispiel normal, dass überall Hühner, Schweine, Kühe und Pferde rumrennen. Zählt das dann auch schon als Bauernhof ? Meine Schuhe hatte ich natürlich vorher tüchtig geputzt; von unten und von oben. Trotzdem wurden sich die Sohlen nochmal angekuckt und mit dem Messer noch zwei klitzekleine Steinchen rausgepopelt.

 
 
 
 

Der interessante Same aus Fiji, war natürlich auch zu viel für die Neuseeländer, der musste weg. War mir schon fast klar, aber man muss ja auch mal einen Honigtropfen für die Grenzer mit im Gepäck haben, dass die auch was finden können und denen nicht langweilig wird.

Tja, aber leider auch der geflochtene fijianische Kokoshut, der war für neuseeländischen Geschmack tatsächlich noch zu „frisches Pflanzenmaterial“. Der wurde also, wie schon fast vermutet, der Vernichtung zugeführt. Ein paar der Blättchen waren noch zu frisch und noch nicht richtig durchgetrocknet. Zwei Wochen im Zimmer trocknen reichen da also nicht aus. Und hätte ich ihn draußen am Geländer an der Pension irgendwo in der Sonne getrocknet, wäre die Chance groß gewesen, dass er entweder weggeweht wird, vom Reinigungspersonal entsorgt wird, oder bei Gelegenheit wieder vollgeregnet wird. Wäre also alles auch nicht so vielversprechend nützlich gewesen. Hier ein letzter Blick:

 
 
 
 

Ich hätte den Hut natürlich auch behalten können … indem ich für 15 NZ$ am selben Abend noch den Auftrag erteilt hätte, den fachmännisch trocknen zu lassen, um ihn für weitere 60 NZ$ eine Woche später dann aus einem Labor irgendwo in Neuseeland abzuholen. Klang nicht wirklich nach einer Option …

Zwar nervig, aber eigentlich richtig süß, wie rührend sich die Neuseeländer um ihr Land kümmern. Die ziehen die Sache wenigstens konsequent durch. Nicht so wie in Australien, Fiji, oder Tonga: da wird immer erst großartig was von Umweltschutz rumkrakeelt und dann wird man quasi auch bloß durchgewunken. Aber das ist möglicherweise auch von Flughafen zu Flughafen unterschiedlich. Kann sein, dass die mich in Australien, zum Beispiel in Sydney (statt Gold Coast), auch auseinandergenommen hätten, wenn ich die falschen Kreuze auf der Karte gemacht hätte. Vermutungen, Vermutungen … man müsste halt viel öfter Reise, um da genauere Erfahrungen zu machen.

 
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Was in Fiji funktioniert hat, könnte ja auf Tonga auch möglich sein: einen anständigen Rum zu finden. Gestaltete sich hier etwas schwieriger, aber eine Entdeckung habe ich allerdings doch machen können: die Destillerie „South Seas Rum“. Diese Produkte sind tatsächlich eine lokale Spezialität und sonst nirgends erhältlich – es sei denn, man importiert die selbst; für Beteiligungsgespräche stehe ich jederzeit zur Verfügung. ;)

In einem kleinen Supermarkt habe ich eine Flasche entdeckt und auf Verdacht gekauft – der Verdacht hat sich bestätigt: guter Rum. Auf dem Etikett befand sich eine Webseite und auf der Webseite die Adresse und siehe da: die Destillerie soll angeblich in Nuku‘alofa sein, dort wo ich mich gerade aufhalte. Ich gedacht: gehste dort einfach mal vorbei und guckst.

 
 
 
 

Komme ich nun dort hin, mit meiner Vorstellung, dass das wie in Schottland wäre und die Brennereien ein Besucherzentrum haben, die Führungen durch die Räume anbieten … ha, weit gefehlt; das ist hier alles etwas provinzialer. Branko, ein Schwede der vor über 20 Jahren nach Tonga ausgewandert ist, hat hier einen auf Rum gemacht und brennt jetzt auch Vodka, macht Mixgetränke und sogar einen Whisky. Mit der erhofften Brennereiführung war nicht viel los: Branko meinte, er gibt nichts mehr Preis, an niemanden – er hat vor 10 Jahren mal diesen Fehler gemacht, seitdem gitb’s noch fünf andere die auf Tonga Rum verkaufen; und er wisse ja nicht, ob ich ein Spion bin, der von seinen Konkurrenten zum ausspähen aller Geheimnisse abgesandt wurde.

 
 
 
 

Branko fing dann damit an, mir zu erzählen, dass er gerade drüber ist, einen neuen Vodka zu kreieren; einen aromatisierten, mit Frucht. Da mache ich zwar keine Freudensprünge, aber an der Verkostung nehme ich gerne teil, denn er wollte wissen, welchen aus den drei Flaschen ich bevorzuge. Die Frucht war irgend etwas noch nie gehörtes neuseeländisches; und je weniger davon im Vodka war, desto besser hat er mir geschmeckt – wenn man bei Vodka überhaupt von „schmecken“ reden kann …

Hier ist übrigens die aktuelle Palette, von der ich mir den original „South Seas Rum“ mal mitgenommen habe. Der gesellt sich jetzt zu dem aus Fiji und der anderen Flasche tonganischen Rum. Ich bin nur gespannt, ob ich das alles über die drei Grenzen bekomme, über die ich noch drüber muss. Irgendjemand wird mir dafür bestimmt mal Zoll abknöpfen, weil ich irgend eine Freimenge überschreite.

 
 
 
 

Meine ganzen Beteuerungen, dass ich nicht für jemanden spionieren würde und ich mich einfach nur für ausgefallenen Rum interessiere und sehen wöllte, wie er den hier fabriziert, schienen dann letztlich vielleicht doch etwas gefruchtet zu haben. Denn inzwischen kamen auch mir schon leise Zweifel, ob er denn wirklich hier selbst destilliert. Denn das muss schon sein, wenn’s ein tonganisches Produkt sein soll, hab ich ihm erklärt, und dass eine solch intransparente Informationslage nur zu allerlei Spekulationen über das Produkt führt und das letztlich eher auch gar nicht so gut für das Produkt selbst ist.

So habe ich meinen Tipp abgegeben:

  • Auf Tonga gibt es keine Zuckerrohrplantagen. Er muss also die Ausgangsstoffe (aus Platzgründen sicherlich Melasse statt Zuckerrohr) aus Fiji oder Neuseeland importieren.
  • Ich traue ihm zu, dass er wirklich selbst destilliert, denn das ist durchaus schon mit relativ kleinem Platzaufwand möglich. Und den Platz hatte er locker in seinem Schuppen.
  • Er wird mit Zuckerkulör nachfärben, denn für eine sehr lange Fasslagerung hat er nicht den Platz; zumindest nicht auf seinem Grundstück, was ich bisher gesehen habe.
  • Auf manchen Flaschenetiketten steht „South Seas Distillery“ drauf und das würde man ja nicht schreiben, wenn man nicht wirklich destilliern würde, sondern nur abfüllt.
  • Er „macht den Vodka selber“: ich denke, Getreide importieren und selbst destillieren ist wesentlich lukrativer als fertigen Vodka von irgendwoher zu nehmen und dann nur einen Tropfen Fruchtsaft hineinzuträufeln.

Dazu machte er nur immer wieder die „Reißverschluss-vorm-Mund“-Geste und meinte: „Wenn es dich wirklich interessiert, schreib mir eine E-Mail, wenn du wieder in Deutschland bist, dann verrate ich dir die Rezepte – aber nicht, solange du mit deinen Füßen auf dieser kleinen Insel stehst. Hier erfährt niemand mehr etwas.“

 
 
 
 

Ok Branko, wird gemacht – denn ich will wirklich wissen, ob es sich hier um „echten“ tonganischen Rum handelt; denn das wäre dann wirklich etwas besonderes.

 
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Eigentlich ist es ja noch ein Geheimnis … aber ich habe auf dem Markt in Nuku‘alofa super-hübsche Postkarten entdeckt. Es handelt sich hierbei um Postkarten, die mit „Tapa“ beklebt sind, dem in der Südsee traditionellen, hochwertigen und hochgeschätzten Papierstoff, der aus der Rinde des Tapa-Baumes, einer Maulbeere, aufwändig hergestellt wird.

 
 
 
 

Die haben mir so gut gefallen, dass ich per Durchfragen den Künstler ausfindig gemacht habe und eines Tages einfach mal bei dem auf dem Rasen stand und einen Überraschungsbesuch getätigt habe: Sione Loseli – selber Schuld, wenn man auf die Rückseite der Karten seinen Namen druckt! Da kommter vorbei, der Christian!

Angefangen hat die Reise mit einer Busfahrt. Allein das war schon ein Abenteuer. Nachdem ich dann rausgefunden hatte, welcher Bus mich auf die Westseite der Insel ins Dörfchen Kolovai bringt, hieß es erstmal warten, bis der auf dem Busplatz ankommt.

 
 
 
 

Wenn der dann ankommt und man einsteigt, geht das Warten erstmal richtig los. Wenn der Bus voll ist, geht’s los. Nach einer halben Stunde hat der Fahrer den Gangknüppel erstmal in die Hand genommen, nach weiteren 10 min das Gaspedal bedient. Zwischenzeitlich läuft Reggea-Musik, mit ordentlich Bässen, denn ein Subwoofer muss natürlich im öffentlichen Personennahverkehr unbedingt sein, sonst wird’s dem Fahrer ja langweilig.

 
 

Im Dörfchen Kolovai gaben mir zwei Passanten Auskunft und sagen mir, wo er denn wohnt, der Sione (übrigens die polynesische Form des Namens „John“) und dann stand ich bei ihm im Garten.

 
 
 
 

Da ist man natürlich erstmal stark verdutzt, wenn da jemand plötzlich so unangemeldet vorbeischneit, nur um seine Postkarten zu loben. Aber Sione hat schnell die Fassung wieder gewonnen und hat mir nachher höchstselbst vorgeführt, wie die Karten hergestellt werden.

 
 
 
 

So sind drei exklusive Tapa-Postkarten entstanden, mit einem Druck, den er das letzte Mal vor zwanzig Jahren genutzt hat, um Postkarten für den Export nach Hawai‘i herzustellen. Sogar signiert hat er mir sie. Die Schildkröte gilt übrigens bei den Insulanern generell als Glückssymbol.

Die kleine Druckereiarbeit hat er mal mit eingeschoben, eigentlich hatte er andere Sachen zu tun und er meinte: „Willst du mitkommen, ich hole jetzt paar Freunde ab, die sind hier grad aus Neuseeland zu Besuch.“ „Bin dabei!“ Und so begann plötzlich noch unverhofft eine abendfüllende Spritztour durch Tonga.

Unterwegs in die Stadt kamen wir am Straßenrand an einem Stand vorbei, wo Leute ein paar Plastedosen mit Schleim anboten. Die drei Neuseeländer (Maori) kannten das und wollten unbedingt umkehren um von der „Delikatesse“ etwas zu kaufen:

 
 
 
 

Es war irgend ein Meerestier, eine stachelige Muschel, die man knackt und auslöffeln und ausschlürfen kann. Oder man kauft sie „verzehrfertig“ in Plasteschälchen. Die Leute waren verrückt danach. Ist wahrschienlich sowas wie Durian: man muss sich erst lange dran gewöhnen bevor man auf den Geschmack kommt. Der Unterschied ist nur: das hier ist wirklich ein glibbereiges, stinkendes, salziges, lebendes Meeresgetier und keine duftende Frucht. Das blutige in dem Beutel daneben ist übrigens frisch zerlegte Schildkröte. Das alles war natürlich genau mein Ding …

Nachdem die Guste der Suchties dann gestillt war, ging’s weiter und es taten sich Pläne auf, heute, zum Freitag-Abend, zu einem sogenannten „function buffet“ zu gehen, also einem Buffet mit Show-Einlage. „Wir fahren mal besser gleich hin und bestellen Karten vor“, hieß es. Nagut, war ich mit dabei; lass’ ich mir ja nicht entgehen, wenn mir solche kulturellen Highlights hier auf em Silbertablett feilgeboten werden.

 
 
 
 

Die etwas besser betuchten Tonganer mögen es offenbar, regelmäßig ein solches Buffet zu besuchen. Gehört für die wohl dazu. (Nachdem ich nun das Angebot in den Supermärkten hier kenne, würde ich mich auch lieber von Profis bekochen lassen.)

Bis zum Abend hatte Sione aber noch zu tun: es war Zahltag und er musste herumfahren, ein paar Herstellern die Waren bezahlen, die er mit auf seinem Marktstand anbietet. Und es mussten auch noch seine angestellten Gehilfen aus dem Atelier heimgefahren werden; so war bis zum Einbruch der Dunkelheit für Action gesorgt.

 
 
 
 

Hier wird gerade gedealt: die Frau, die die Kokosfächer herstellt, will heute ihre Kohle sehen!

Dann konnte es endlich zum Buffet gehen. Es wird gesagt, manchmal kommt sogar der König hier her – denn das ist das beste Buffet der Insel.

 
 
 
 

Essen war wirklich sehr lecker und reichlich und mal was neues und auch mit traditionell tonganischem bestückt. Ein riesen Schwein bildete das appetitanregende Zentrum der Veranstaltung. Leute haben tatsächlich die steinhartgeröstete Haut inklusive anhaftendem Speck mit Wonne geknabbert und einer nahm sich dann zu allem Überfluss noch den Kopf vor, den er auf seinem Teller durch edn Raum trug. Barbarisch.

 
 
 
 

Die Showeinlage war tanzenderweise nach traditionell-polynesischem Standard: weiche Bewegungen, Kriegstänze, hawai‘ianischer Feuertanz und Fackeln.

 
 
 
 

Frische Luft schnappen konnte man zwischenduch auch mal: der Speisesaal war mit Veranda zum Strand.

 
 
 
 

Ja und da war er auch schon um, der Abend.

 
 
 
 

Ich, Sione und die Neuseeländer. Das Foto hat übrigens Hans-Jürgen gemacht, der Vater derjenigen welchen, die dieses Beach Resort inne hat; ist vor über zwanzig Jahren nach Tonga gereist und dort geblieben … diese Deutschen … sind überall !!

 
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Das Königreich Tonga ist einer der südpazifischen Inselstaaten, um den die internationale Datumsgrenze extra einen Bogen macht: es liegt zwar „rechts“ vom 180ten Längengrad, wird aber zeitrechnerisch quasi noch mit zu „links“ gezählt.
 
 
 
 
Während es theoretisch also eigentlich rechts vom 180ten Längengrad „noch Sonntag“ wäre (−11 h), ist es auf Tonga „schon Montag“ (+13 h). Das hilft den kleinen Inselstaaten bei den Handelsbeziehungen mit Australien und Neuseeland und teilweise dem asiatischen Raum – sonst würden die nämlich theoretisch drei Tage Wochenende beachten müssen: den Samstag der anderen, während man selbst noch Freitag hat; den eigenen Samstag, während bei den anderen dann Sonntag ist; und den eigenen Sonntag, während bei den anderen schon wieder Montag wäre. Da ist also schon fast eine halbe Woche um, ohne das groß was passiert – macht wirtschaften etwas zäh. Generell muss man aber feststellen, dass das mit den Öffnungszeiten am Wochenende im asiatischen Raum nicht überall ganz so strikt ist, wie wir das vielleicht in Europa, respektive Deutschland, kennen. Auch hat ja nicht jedes Land in Asien die römisch-katholische Sonntagsheiligung untergejubelt bekommen, weil: die scheren sich da einfach mal überhaupt gar nicht drum.
Ich bin jedenfalls sehr froh, dass sich Tonga, als mein östlichstes Reiseziel, noch mit in den „normalen“ Zeitzonenverschiebungsfluss eingliedert, der in meiner Reiserichtung liegt – denn ich habe etwas Schiss, die Datumsgrenze zu überqueren: ich befürchte, dass sich dann um mich herum ein Wurmloch auföffnet und ich durch die Raum-Zeit-Anomalie mein Leben lang in einer temporären Blase durch ein alternatives Universum wandeln muss. (Manchmal komme ich mir aber so vor, als würde ich das sowieso schon die ganze Zeit machen; zwei kann ich davon echt nicht gebrauchen …)
 
 
 
 

Das mit der Zeitverschiebung ist sowieso so eine Sache, die mich jedesmal wieder aufs neue verwirrt. Nachdem ich dann in Australien von einem Bundesstaat in den anderen durch zwei Zeitzonen gefahren bin, von denen die zweite dann gleich am nächsten Tag noch Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit hatte, weiß ich sowieso gar nicht mehr wie spät es ist. So schnell können sich meine smarten elektronischen Geräte um mich herum gar nicht umstellen. Ich war schon kurz davor, die Einheimischen zu fragen wie spät es ist …

 
 
 
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Ich hatte ja keine Vorstellung von Tonga. Nicht die geringste. Deswegen bin ich hier. Die Pure Neugier. Und es ist bei weitem nicht so, dass hier nur mit Palmenblättern umgürtete Buschmänner rumspringen, nein, nein. Wenn dem so wäre, gäb’s hier ja bestimmt keinen Flughafen, wo ich einfach mal so landen könnte. Tonga ist genauso in der Moderne angekommen, wie wahrscheinlich mehr oder weniger jedes andere Land der Welt. Noch traditionell lebende Bewohner gibt’s zwar hier, aber die muss man aufwändig mit der Lupe suchen und dazu zu abgelegeneren Inseln schippern, wenn man so etwas miterleben will.

 
 
 
 

Was hier also wirklich sehr gut funktioniert, ist das Internet. Zwar etwas teuer, aber die Verbindung ist sehr gut – ok, ich bin auch direkt in der Hauptstadt. Die scheinen das hier tatsächlich alles komplett über Satellit zu deichseln, ohne Unterseekabel.

 
 
 
 

Woran bin ich dreimal dran vorbeigerannt, ohne das wirklich wahrzunehmen? Der Königspalast … ist einfach ein richtig schön großes Haus. Würd’ ich auch nehmen – aber nur inklusive einem Stab an Gärtnern und Mägden. Der Herr König hat natürlich nochmal seine eigene majestätische Satelittenschüssel.

Die Straßen sehen hier ganz einfach so aus: etwas unspektakulär. Viel Verkehr ist hier zwar nicht, aber man hat trotzdem zu tun, dass man mal die Straße überqueren kann. Es kommt immer wieder irgend jemand in so einem blöden Rhythmus angefahren, das ist unglaublich. (Ampeln gibt’s hier nicht.)

 
 
 
 

Knallhart posierende Schlägertrupps von Gängsterbanden gibt’s hier aber:

 
 
 
 

Die Häuser der Bewohner variieren in der Qualität stark. Es gibt wohl auch hier welche, die sich Dinge leisten können und welche, die’s nicht können. Hier mal eine sehr einfache Hütte:

 
 
 
 

Die hier haben’s schon etwas hübscher:

 
 
 
 

Das hier wird wahrscheinlich dann mal eine richtige Edel-Hütte; der güldene Türknauf ist schon dran:

 
 
 
 

Und die Superreichen verschanzen sich dann wahrscheinlich hinter hohen Betonmauern und Hecken, um in Ruhe ihren Luxus genießen zu können:

 
 
 
 

Oh, und einen exquisiten Box-Klub haben die hier:

 
 
 
 

Friedhöfe gibt’s hier natürlich auch – die sehen auf den ersten Blick aber aus wie der Bauhof einer Schrebergartensparte.

 
 
 
 

Ärzte hab’ ich hier einen gesehen … das ist sein Praxisschild:

 
 
 
 

Ist nach eigenem Dafürhalten HNO-Arzt und betreibt auch gern Kopf- und Nacken-Chirurgie.

Einen richtigen Baumarkt haben die sogar auch hier! Die Preise sind aber echt gepfeffert und gesalzen dort. Das wird sich kaum einer leisten wollen. Da wird mir auch klar, warum hier und da alles oftmals in einem so desolaten Zustand ist. (Zum Beispiel meine Unterkunft …)

 
 

Macheten gab es aber günstig. Habe gesehen, man benutzt die hier mit Schwung zum Heckestutzen.

 
 
 
 

Jede Menge Gemeindehäuser und Kirchen gibt’s hier. Die schönste hab ich mal mit einem hohen Dynamikumfang langzeitbelichtet:

 
 
 
 

Zum Einkaufen geht man hier entweder auf den Markt:

 
 

Oder in solche ramschigen Einzelhandelsbuden, meistens von Chinesen betrieben:

 
 

Der größte „Supermarkt“ war aber wahrscheinlich der hier:

 
 
 
 

So „super“ ist der aber leider dann auch wieder nicht … der ist zwar etwas größer, aber nicht unbedingt viel ansprechender.

 
 

Ich habe dort kaum etwas gefunden, was mir irgendwie appetitlich aussah. Spaghetti und Tomatensauce wäre das wahrscheinlich dann immer bloß geworden. Und teuer ist das zudem auch noch: eine einfache Dose Bohnen irgendwie 2,00 €. Langsam begreife ich, warum die hier alle lieber ständig die neuseeländische Eis-Creme essen …

 
 
 
 

Das war übrigens der Eis-Creme-Stand mit den aberwitzigsten Sorten. Ich versteh’ ja noch, wenn man eine Tüte Eis mit Streuseln, oder gar Keksen garniert … aber mit Kaugummikugeln? Wie bitteschön isst man denn das? Besonders was in welcher Reihenfolge?

 
 
 
 

Per Definition „öffentliche Verkehrsmittel“ gibt’s sogar auch! Praktisch nutzbar ist das allerdings nicht wirklich, schon gar nicht wenn man als Besucher darauf zurückgreifen möchte.

 
 
 
 

Fahrzeiten gibt’s schon mal gar nicht. Der Bus fährt los, wenn er einigermaßen voll ist. Liniennetzpläne wo der Bus hinfährt gibt’s auch nicht, geschweige denn, wo unterwegs Haltestellen sind. Nicht mal die Einheimischen wissen genau, wo der Bus langfährt. Irgendwie funktioniert das Ganze aber scheinbar trotzdem.

 
 
 
 

Wenn man Glück hat, wird man auf der Route an einer als solchen erkennbaren Haltestelle abgesetzt; ansonsten direkt an der Straße. Das geht ja vielleicht noch, aber ich weiß nicht, wie das dann umgedeht mit dem Zusteigen funktionieren soll: wo steht man denn dann wann und wie lange an welcher Straße?

In Deutschland völlig unmöglich. Da würde dem Inhaber wegen Unzuverlässigkeit der Betrieb untersagt werden. Hier ist man wahrscheinlich aber schon froh, dass man überhaupt so etwas wie Busse hat, die aller halben Stunden vielleicht mal wo hin fahren. Ernsthaft Termine wahrnehmen kann man damit nicht – aber wahrscheinlich hat man sowas hier auch gar nicht nötig? Auch ein großer Vorteil …

Als nächstes kommt man in Nuku‘alofa, der Hauptstadt von Tonga, an jeder Menge ernst gemeinten Ministerien und wichtigen Einrichtungen vorbei, die sich auch mal ganz abgelegen in kleinen Gassen versteckt halten.

 

Das ist die Einwanderungsbehörde von Tonga.

 
 

Das ist das Bildungsministerium von Tonga.

Das ist das Finanzamt von Tonga – mit fachmännisch ausgeführter Fassadenbeschriftung …

 
 

Das ist das Gebäude des Olympisches Komittes von Tonga.

Das hier ist das Hauptquartier der Königlichen Streitkräfte Seiner Majestät.

 
 

Und das ist der Stützpunkt der Kriegsflotte.

Das dickste Gebäude hat aber natürlich mal wieder die Bank …

 
 

Der deutsche Einfluss gehört aber ebenfalls zum Stadtbild:

 
 
 
 

Tonga ist übrigens der einzige Inselsaat im Süd-Pazifik, der nie kolonialisiert wurde. Allerdings hat es sich dazu entschlossen, von 1900–1970 ein britisches Protektorat zu sein und ist auch bis heute noch Mitglied im Commonwealth. Mit Tonga besteht zudem interessanterweise schon seit dem Kaiserreich ein „immerwährender Freundschaftsvertrag“. Die wollten sich scheinbar die Inselchen hier damals schon warm halten …

 
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Ich befinde mich nun in Tonga, einem Nachbarland von Fiji und ebenfalls ein süd-pazifischer Inselstaat – pardon – Königreich! Rein praktisch liegt es +13h vor Greenwich Time, also sozusagen wirklich am anderen Ende der Welt – von Deutschland aus gesehen – „dort hinten, unten rum“. Inklusive der aktuellen Mitteleuropäischen Sommerzeit in Deutschland (+ 2 h), bin ich nun auf Tonga insgesamt + 11 h voraus.

 
 
 
 

Weiter weg geht also fast gar nicht mehr. Im Falle von Tonga sind das rund 16.000 km. Ich habe mal geschaut: das weiteste was man von Deutschland weg sein kann sind knapp 20.000 km; dort ist aber dann kein Festland. Nach genauerer Suche, sind es die Chatham-Inseln (zu Neuseeland gehörig), die mit rund 19.000 km so ziemlich das Weitestwegste sind. (Heb ich mir für nächstes Mal auf.) Der tropische Wirbelsturm, der mir voraus eilt, und knapp an Fiji vorbei gezogen ist, ist auch knapp an Tonga vorbei, ohne fiese Schäden anzurichten. So sollte es also möglich sein, mir das Königreich hier mal anzuschauen, ohne in ein Havariegebiet zu kommen.

 
 
 
 
Das erste was auffällt, ist: die sind hier alle übelst groß und breit! Die Breitheit geht vielfach schon im Kindesalter los. Und der Größte und Breiteste wird hier wahrscheinlich zum König gekrönt. Die Breitheit gilt hier aber auch als Zeichen von Wohlstand und Reichtum. Bei uns würden wir „wirklich fett“ dazu sagen. Wenn man hier jemanden dünnes auf der Straße sieht, denkt man sich: „da stimmt doch irgendwas nicht ...“, so alltäglich ist hier das Wirklichfettsein. Ich habe festgestellt, die essen hier aber auch alle ausgesprochen gerne Eiscreme – neuseeländische Eiscreme. 
 
 
 
 
 
Die Portionen sind hier auch bombastisch. Während bei uns eine Minikugel für den hohlen Zahn oftmals schon 1,20 € kostet, bekommt man hier für umgerechnet 80 ct eine Portion die sich gewaschen hat; bestimmt dreimal so groß.
 
 
 
 
 
Später habe ich dann mal erfahren, dass die meisten Tonganer aber tatsächlich auch Diabetes-Patienten sind. Mir wurde gesagt, dass das nicht immer so war, sondern erst als der Handel mit den Nachbarn großartig einsetzte und die ganzen leckeren ungesunden Sachen aus Australien, Neuseeland und Asien importiert wurden. Als die Tonganer nur ihre traditionelle Nahrung von und um die Inseln herum gefuttert haben, hatten die nicht die Probleme. Das führte dazu, dass in den 1960er Jahren sich der König gedacht hat, dass man da im Gesundheitswesen mal was ändern müsste und der Bevölkerung eine gesunde Lebensführung beibringen müsse. Die Anekdote geht so, dass der König höchstpersönlich mit gutem Beispiel voran, auf dem Fahrrad täglich die Start-/Landebahn des Flughafens hoch und runter geradelt ist und sich von 190 kg auf 70 kg runtergestrampelt hat. Alle Achtung, Eure Majestät!

Das war aber vor 50 Jahren ... Im Moment gibt’s hier ganz neu ein Dekret, dass kein Zucker mehr verkauft werden darf, bzw., dass der Zuckerverkaufspreis festgelegt ist und der liegt unter den Kosten, die den Importeuren entstehen. Da verkauft natürlich niemand mehr Zucker an Tonga. Und selber haben die hier keine Zuckerrohrplantagen; die verlassen sich da völlig auf Fiji und Neuseeland.

 
 

So sieht übrigens die tonganische Währung aus; nennt sich „Pa‘anga“, oftmals aber auch nur ganz uneinfallsreich „Tonga-Dollar“.

 
 
 
 

Einquartiert habe ich mich in einer Pension / einem Hostel in der Hauptstadt Nuku‘alofa. Von dort aus habe ich mir vorgenommen, das mir völlig unbekannte Gebiet Tonga mal etwas zu erkunden …