„Ach du Scheiße, is das hier Scheiße !“

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So war mein erster Eindruck. Ich hatte wahrscheinlich gerade meinen ersten Kulturschock. Ich bin nun in Semporna, einem Ort an der Ostküste der Insel Borneo, angekommen. Hier möchte ich in den nächsten Tagen einen Tauchkurs machen, weil die Unterwasserwelt hier zu den schönsten überhaupt gehört. So sagt man wenigstens – ich habe ja noch keinen Vergleich.

 
 
 
 

Ich kann nur hoffen, dass das Wasser nachher für die ganzen Strapazen an Land entschädigt – ich muss ja hier echt versuchen die Nerven zu behalten. Wenn man denkt, irgendwann beim Reisen muss man doch nun mal das schlimmste Hostel erwischt und hinter sich gebracht haben: es geht immer noch etwas schlimmer. Als wäre das ein Sport: jedes Hostel hält neue Überraschungen parat, wie es einem auf die Nerven gehen kann.

Man kommt an, will einchecken, geht das nicht, weil: es ist erstmal Stromausfall. Die Frage, ob das hier üblich ist, wurde wie selbstverständlich bejaht. Na da haben wir uns ja auf was eingelassen, das kann noch spannend werden.
 
Dann in den Nasszellen: da ist ja alles mögliche kaputt! Mich stimmt das irgendwie traurig, wenn nichts richtig funktioniert. Es war mir aber ein Bedürfnis, wenigstens die Tür des Gemeinschafts-WCs notdürftig zu reparieren, denn der Anfasser vom Riegel war abgebrochen. Man hätte es damit zwar hinbekommen können, von innen zu verschließen, doch ohne Werkzeug hätte man dann nicht mehr so einfach öffnen können. Mir ist das passiert – aber ich konnte mich zum Glück mit dem Karabiner meines Schlüsselbandes wieder befreien. Glücklicherweise war gerade auch kein Stromausfall, sodass wenigstens das Licht während der Aktion an war. In meiner Sammlung als Adventure-Messi befand sich zudem ein neuer Strohhalm vom Kokosnusstrinken (und Klebeband sowieso) und so konnte ich einen neuen Griff für den Riegel improvisieren.
 
 
 
 

UPDATE: Inzwischen habe ich mir einen Trick erarbeitet, mit dem ich den Bolzen auch mit bloßen Fingern bewegen kann, ohne mich selbst zu verletzen!

Um das ewig überlastete Gemeinschafts-WLAN als Verderber der Kommunikation zu umgehen, kommt man dann auf die nächst naheliegende Idee, sich mal wieder eine SIM-Karte mit Datentarif zu kaufen, um sich unabhängig von ringsrum zu machen. Da findet man dann auch einen Laden wo sogar etwas Englisch gesprochen wird, möchte eine solche Karte kaufen, geht’s kurz *klack!* und man bekommt gesagt, dass das jetzt grade nicht gänge, denn es ist erstmal wieder Stromausfall – schon das zweite mal an diesem Vormittag ... *hnglpfmrnmm!!*
 
Semporna: bloß die Nerven behalten hier … wir kriegen das schon noch hin.
 
 
 

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